Coburgs erste Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner starten ins Berufsleben
Das Jahr 2020 stellte einen Neubeginn im Bereich der Pflegeausbildung dar. Im Pflegeberufegesetz wurden die Ausbildungsberufe der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem Ausbildungsberuf zusammengeführt. Die Umstellung war eine Herausforderung für alle Beteiligten, vieles war Neu, Unsicherheiten mussten überwunden werden und nicht zu vergessen die Corona-Pandemie, ein Krieg in Europa und die andauernde Systemkriese im Gesundheitswesen.
Umso mehr freute sich Schulleiterin Dagmar Alfsmann, dass sie am vergangenen Mittwoch nach dreijähriger Ausbildungszeit die ersten generalistisch ausgebildeten Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner der Berufsfachschule für Pflege ins Berufsleben verabschieden konnte. „Sie haben in diesen herausfordernden Zeiten eine sehr anspruchsvolle Ausbildung erfolgreich beendet. Ich habe sehr großen Respekt vor Ihren Leistungen in den letzten drei Jahren, so Dagmar Alfsmann in ihrer Rede. Neben den Glückwünschen von Landrat Sebastian Straubel und dem dritten Bürgermeister der Stadt Coburg, Can Aydin richtete in diesem Jahr erstmals auch der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder ein schriftliches Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen.
In diesem Jahr gab es an der Berufsfachschule für Pflege zwei Staatspreisurkunden. Klaus Weiß (Notendurchschnitt 1,17) und Susanne Ultsch (Notendurchschnitt 1,5) erhielten als Jahrgangsbeste eine Auszeichnung für ihr überdurchschnittliches Abschlussergebnis.
Absolvent*innen der Pflegefachhilfe-Ausbildung gefragter denn je
Die Ausbildungen im Bereich der Pflegefachhilfe haben sich 2020 im Zuge der neuen Fachkraft-Ausbildung ebenfalls verändert. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten seither einen Ausbildungsvertrag und somit auch eine Ausbildungsvergütung. Sie werden generalistisch ausgebildet und haben dadurch die Möglichkeit in die generalistische Pflegeausbildung verkürzt einzusteigen. Seit dem Inkrafttreten des neuen Personalbemessungsverfahrens sind die Absolvent*innen für die Einrichtungsträger zudem noch interessanter und wichtiger geworden. „Sie haben sich mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung eine großartige Basis für Ihre weitere Zukunft geschaffen“, so Dagmar Alfsmann in ihrer Rede.
In diesem Jahr gab es an der Berufsfachschule für Altenpflegehilfe gleich neun Staatspreisurkunden: Julia Geck, Nadine Gropp, Antje Hahn, Agneszka Harnisch (jeweils Notendurchschnitt 1,0), Rene Bauersachs, Edda Erlecke-Zech, Zehra Karantai, Anastasia Schemberger (jeweils Notendurchschnitt 1,2) und Rebecca Bauer (Notendurchschnitt 1,4) erhielten die Auszeichnung für hervorragende Leistungen.
Auch Berufsfachschule Sozialpflege bildet generalistisch aus
Die Berufsfachschule für Sozialpflege bildet die Schülerinnen und Schüler nun ebenfalls generalistisch aus, hier gibt es seit 2020 ebenfalls einen neuen Lehrplan. Mit ihrem Doppelabschluss zum/r Sozialbetreuer/in und Pflegefachhelfer/in sind die Absolvent*innen echte „Allrounder*innen“, sie arbeiten als qualifizierte Zweitkraft in der Pflege älterer und kranker Menschen, helfen bei der Betreuung von Menschen mit Behinderung oder übernehmen Aufgaben im Bereich der Familienpflege in privaten Haushalten. Viele der Absolvent*innen erhielten auch in diesem Jahr die mittlere Reife verliehen.
Dagmar Alfsmann würdige insbesondere die zahlreichen Unterrichtsprojekte und die Unterstützung des aktuellen Abschlussjahrgangs beim 30-jährigen Jubiläum der Berufsfachschule für Sozialpflege im vergangenen Herbst: „Sie waren eine engagierte Klasse, haben sich am Schulleben beteiligt und leisteten eine wichtige Unterstützung beim Schuljubiläum.“
Den Absolventinnen und Absolventen stehen mit dem Start ins Berufsleben oder einer Anschlussausbildung bei der GGSD im Bereich der Pflege, Heilerziehungspflege oder bspw. zum/r Erzieher/in viele Wege offen.
Die Abschlussfeier der Berufsfachschulen für Pflege, Altenpflegehilfe und Sozialpflege fand im Beisein der Vertreter*innen der praktischen Ausbildung und zahlreicher Angehöriger auch diesmal wieder in den historischen Räumen der Ehrenburg statt. Dies verlieh der Veranstaltung auch in diesem Jahr einen besonders würdevollen Charakter.
