Elisabeth und Helmut Weißenfels gehen in den Ruhestand und übergeben die Schulleitungen an Silke Deschle-Prill (Fachakademie) und Doina Renges (Pflegeschulen)
Eine Ära geht zu Ende: Elisabeth und Helmut Weißenfels, die seit den 90er Jahren das GGSD Bildungszentrum in Rosenheim geprägt und weiterentwickelt haben, gehen in den wohlverdienten Ruhestand. Am 1. August wurde Herr Weißenfels offiziell in „seiner“ Pflegeschule verabschiedet, tags darauf fand die Verabschiedung von Frau Weißenfels in „ihrer“ Fachakademie für Sozialpädagogik statt. Zu beiden Veranstaltungen kamen viele GGSD Mitarbeitende aus ganz Bayern nach Rosenheim und erwiesen ihren sehr geschätzten Kolleg*innen die Ehre. GGSD Geschäftsführerin Ute Kick und der leitende Regierungsschuldirektor Stefan Pauler würdigten deren große bildungspolitischen und pädagogischen Verdienste bei der Entwicklung der beruflichen Bildung in Rosenheim und der Region und hoben dabei auch das persönliche Engagement des Ehepaars hervor. Der 2. Bürgermeister Daniel Artmann sprach am Montag Herrn Weißenfels im Namen der Stadt und der Bürgerschaft seinen Dank aus, die 3. Bürgermeisterin Gabi Leicht dankte als Vertreterin der Stadt Rosenheim Frau Weißenfels am Dienstag für ihre Verdienste.
Als kompetente Führungspersönlichkeiten mit großen Herzen haben die beiden Pädagog*innen und Schulleiter*innen hunderten Erzieher*innen und Pflegekräften Wege in die berufliche Zukunft bereitet. Das GGSD Bildungszentrum Rosenheim entwickelte sich unter ihrer individuellen wie auch gemeinsamen Führung zu einer modernen, gut vernetzten und weit über Rosenheim hinaus geschätzten Bildungsinstitution. Viele Umzüge und Reformen und auch die pandemiebedingten Einschränkungen wurden unter ihrer Regie erfolgreich gemeistert – nicht zuletzt, weil sie mit großem pädagogischen Ethos immer auch verbindlich und teamorientiert dachten und handelten und bei allen Aufgaben, die zu bewältigen waren, ihre Mitarbeitenden auf Augenhöhe mit einbezogen. Viele Lehrer-Kolleg*innen auch von anderen GGSD Standorten schätzten die vertrauensvolle, freundschaftliche, konstruktiv-kritische und offene Zusammenarbeit. Über Jahrzehnte waren die beiden fächerübergreifend denkenden und strategisch versierten Schulleiter*innen wertvolle Begleiter, Mentoren und Vorbilder für viele Lehrer-Kolleg*innen nicht nur in Rosenheim, sondern auch an anderen der 15 GGSD Standorte zwischen Coburg, Kempten und Miesbach.
Wie sehr der Standort Rosenheim die Entwicklung und das Profil der GGSD prägte und prägt, wurde bei beiden Verabschiedungen mehr als deutlich. Wohl selten hat man die Gelegenheit, direkt in die Seele eines Unternehmens zu blicken. Bei beiden Verabschiedungen war die DNA der GGSD mit Händen zu greifen – es kamen Wegbegleiter aus der Nürnberger Hauptverwaltung und aus den GGSD Schulen in ganz Bayern zusammen, die in leitender oder unterstützender Funktion über Jahrzehnte im Sinne der Schüler*innen und bestmöglicher Bildungschancen und Qualifikationen federführend die berufliche Bildung in Bayern und an den Standorten vorangebracht haben.
Auf Grundlage eines humanistischen, konfessionsübergreifenden Menschenbildes haben die GGSD Leitungs- und Verwaltungskräfte samt ihrer Lehrerkollegien dutzende berufliche Schulen zur staatlichen Anerkennung geführt und dabei große pädagogische und organisatorische Herausforderungen gemeistert.
Heute beschäftigt die GGSD bayernweit an 15 Standorten über 550 Mitarbeiter*innen. Das Bildungsangebot im pädagogischen und pflegerischen Bereich wurde und wird stetig weiterentwickelt. Die Schulen der GGSD kooperieren dabei mit hunderten Einrichtungen der beruflichen Praxis in Bayern. An 40 Fach-/Berufsschulen und Fachakademien wird ein gutes Dutzend Ausbildungen angeboten, 7 Standorte verfügen über ein Weiterbildungsseminar und in Nürnberg und München gibt es jeweils ein Studienzentrum für den Fachbereich Gesundheit und Pflege der Hamburger Fernhochschule (HFH). Lebenslanges Lernen ist ein Grundprinzip dieses zur DAA Stiftung gehörenden gemeinnützigen Bildungsunternehmens, das zukunftsorientiert wertvolle Grundlagen schafft für eine qualifizierte erzieherische und pflegerische Versorgung der Gesellschaft.
Auch dank dieses standortübergreifenden, GGSD-weiten Zusammenwirkens dürfte die große Lücke, die durch den Weggang von Frau und Herrn Weißenfels am Bildungszentrum Rosenheim und bei der GGSD entsteht, nicht ganz so schmerzhaft ausfallen. Die stellvertretenden Schulleitungen Doina Renges (Pflege) und Silke Deschle-Prill (Pädagogik) wurden von Ihren Vorgänger*innen die letzten Jahre und Monate auf ihre bevorstehenden Aufgaben vorbereitet. Beide freuen sich auf die Herausforderungen, die vor ihnen liegen und starten mit einem großen Wurf, der von Ehepaar Weißenfels bereits eingefädelt wurde: Ab September ziehen die bislang noch auf zwei Standorte in Rosenheim verteilte Fachschule für Sozialpädagogik und die Pflegeschulen sowie das Seminar für Fort- und Weiterbildung in ein Gebäude auf dem ehemaligen Kathrein Gelände.
Das GGSD Bildungszentrum Rosenheim erweitert damit seine räumlichen und personellen Kapazitäten, verstärkt die fächerübergreifende Zusammenarbeit und kann künftig noch mehr Fachkräfte ausbilden und weiterqualifizieren. Am neuen Standort wird es neben einer modernisierten Infrastruktur auch ein großes SkillsLab zur praxisnahen Pflegeausbildung geben. Rosenheim bekommt damit ein attraktives Bildungszentrum für Erzieher- und Pflegeberufe.
Zu einem besseren Zeitpunkt hätte der Schulleiterwechsel nicht stattfinden können – auch hier bewiesen die erfahrenen Schulleiter*innen großes Geschick: Frau Renges und Frau Deschle-Prill sind bestens vorbereitet und werden das Lebenswerk ihrer Vorgänger*innen würdig fortsetzen. Am neuen Standort haben die neuen Schulleitungen darüber hinaus genug Spielraum, um ihre eigenen Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Bildung auf den Weg zu bringen und umzusetzen.
Frau und Herr Weißenfels freuen sich nun auf einen aktiven Unruhestand. Die leidenschaftlichen Tangotänzer und reisefreudigen Kultur-und Naturliebhaber wollen noch viel gemeinsam entdecken und erleben. Als Mentor*innen bleiben sie der GGSD verbunden und als Ratgeber*innen werden sie künftig sicher noch die einen oder anderen berufspolitischen und pädagogischen Impulse setzen.
