14 neue Fachkräfte für Heilerziehungspflege
09. August 2022
Drei Jahre nach ihrer Gründung und nach zwei erfolgreich zum Abschluss geführten Klassen steht der staatlichen Anerkennung der Fachschule für Heilerziehungspflege nun nichts mehr im Weg. Am Ende ihrer zweijährigen Ausbildung haben alle 14 Schüler*innen der zweiten Ausbildungsklasse HEP 20 ihre Prüfungen bestanden und starten nun als staatlich geprüfte Heilerziehungspfleger*innen ins Berufsleben. Bei der Abschlussfeier am 29. Juli 2022 gratulierten den Absolvent*innen neben Schulleiter Felix Lorenz und dem Kollegium auch GGSD Geschäftsführerin Ute Kick sowie Praxisanleiter aus den ausbildenden Einrichtungen. Im Namen des Kooperationspartners der Schule, der Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt, sprachen Personalleiterin Susanna Hüser und geschäftsführender Vorstand Josef Hennemann Glückwünsche aus. Als Klassenbeste wurden Sophie Härtelt und Alexandra Merz geehrt. Frau Merz hatte zudem eine der zwei besten Facharbeiten geschrieben, wofür sie gemeinsam mit Jessica Lux eine Urkunde erhielt.
Die Fachschule für Heilerziehungspflege wurde 2019 von der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste (GGSD) in Nürnberg und der Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt ins Leben gerufen. Die Lebenshilfe hatte hierfür in der Heilpädagogischen Tagesstätte am Burgstaller Weg eigens die entsprechenden Räume geschaffen. Viele der Schüler*innen stammen von Einrichtungen der Lebenshilfe. Mit zunehmenden Bekanntheitsgrad der Schule bereichern auch Auszubildende anderer Einrichtungen und Träger die Klassen.
Bei einer bewegenden Abschlussfeier ließen Schüler*innen und das Lehrerkollegium in ihren Beiträgen noch einmal die vergangenen zwei Jahre Revue passieren. Schulleiter Felix Lorenz dankte den Absolvent*innen für ihr Engagement, ihren Teamgeist und ihr Durchhaltevermögen und gratulierte zum bestandenen Prüfungsmarathon. Sie hätten ihre Ausbildung in Pandemiezeiten gemeistert – mit enormen beruflichen und schulischen Herausforderungen. Dass alle Schüler*innen die Prüfungen bestanden hätten, habe die Anforderungen der Regierung von Mittelfranken zur staatlichen Anerkennung bei weitem übertroffen. Die neuen Fachkräfte könnten nun nicht nur einen zukunftssicheren und erfüllenden Beruf ausüben, sie hätten auch der Schule auf dem Weg zur staatlichen Anerkennung einen großen Erfolg beschert. Der gegenwärtige Unterkurs profitiert von den Leistungen ihrer Vorgängerklasse, da er im kommenden Schuljahr als Abschlussklasse voraussichtlich nicht mehr den alle Fächer umfassenden Prüfungsmarathon durchlaufen muss, wie er während der Anerkennungsphase vorgeschrieben war.
GGSD Geschäftsführerin Ute Kick hatte früher als Schulleiterin ebenfalls Heilerziehungspfleger*innen den Weg in den Beruf bereitet und dabei drei Schulen zur staatlichen Anerkennung geführt. Sie weiß also, welch harte Anforderungen in den ersten Jahren zu bewältigen sind.
Umso mehr weiß Frau Kick die Leistungen des Kollegiums und der Schüler*innen zu schätzen, die die Anerkennungsjahre in kürzestmöglicher Zeit erfolgreich gemeistert haben – und das mitten in einer Pandemie. Susanne Hüser und Josef Hennemann von der Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt bedankten sich bei den Absolvent*innen für deren Einsatz und Engagement in den Einrichtungen und freuten sich, viele der neuen Fachkräfte auch in Einrichtungen der Lebenshilfe wiederzusehen.
Eine Foto-Show zeigte bewegende Momente aus dem Leben einer Klasse, die in den letzten zwei Jahren viel erlebt und durchgemacht hat, die dabei persönlich wie als Team über sich hinausgewachsen ist und die auch ein sehr vertrautes Verhältnis zu ihren Lehrer*innen entwickelte. Klassenleiterin Martina Rapsch war stolz auf ihre Schützlinge, tat sich dann aber sichtlich schwer, ihnen Auf Wiedersehen sagen zu müssen. Es breitete sich eine warme Atmosphäre aus, die spüren ließ, wie sehr sie und „ihre“ Schüler*innen einander zugewandt und verbunden sind.
Die Klassensprecherinnen Sophie Härtelt und Christin Kajstura gingen zum Schluss in liebevollen Beiträgen auf jede und jeden ihrer Lehrer*innen und Mitschüler*innen ein. Sie würdigten alle Portraitierten auf einfühlsame Weise und formulierten ihre Beiträge durchweg ebenso tiefgründig wie herzerfrischend. Dabei kamen viele Erinnerungen an schöne und auch an schwierige Zeiten auf - in dieser Achterbahn der Gefühle blieb kein Auge trocken.
Bei der Vergabe der Zeugnisse waren noch einmal schöne Szenen zu sehen. bei denen ganz unterschiedliche und selbstbewusste Persönlichkeiten voller Stolz, glücklich und erleichtert ihre Zeugnisse entgegennahmen und den Applaus des Publikums genossen. Schulleiter Felix Lorenz freute sich aufrichtig mit jedem seiner Absolvent*innen über deren und dessen Erfolg.
Zu Beginn und am Ende der Veranstaltung sorgte Lehrerin Tamara Hechler, die nebenberuflich auch als Sängerin gefragt ist, mit ihrer wundervollen Stimme für Songs, die zum Mitsingen, Klatschen und Tanzen animierten.