Pflegeberater/in nach § 7a SGB XI
Die Weiterbildung „Pflegeberater/in nach § 7a SGB XI“ vermittelt differenzierte Kenntnisse und Handlungskompetenzen an die Teilnehmenden, die sie in die Lage versetzen, bedürfnisgerechte Pflegeberatung nach § 7a SGB XI durchzuführen und Versorgungspläne zu erstellen. Ferner wird das Handlungskonzept Case Management als zielgerichtetes, strukturiertes Verfahren des Fallmanagements und zur Steuerung von Hilfedienstleistungen etabliert, um Pflegebedürftige in komplexen, herausfordernden Lebenssituationen zu unterstützen und durchgängige Fallverantwortung zu übernehmen.
Um vollständig und umfassend über erforderliche Sozialleistungen zu den gemeinsam vereinbarten Maßnahmen des Versorgungsplans zu informieren und den Zugang zu Sozialleistungen zu verbessern, werden Kenntnisse der gesundheitsfördernden, präventiven, kurativen, rehabilitativen und der sonstigen medizinischen bzw. pflegerischen sowie sozialen Hilfen und Leistungen gemäß den Sozialgesetzbüchern V, VI, VII, IX, XI und XII vermittelt.
Die Inhalte dieser Weiterbildung richten sich nach den Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes nach § 7a Absatz 3 Satz 3 SGB XI zur Qualifikation von Pflegeberater*innen.
Gesamtdauer:
400 Stunden Theorie zuzüglich 9 Tage Pflegepraktikum und Zeiten für Leistungsnachweise. Es ist außerdem möglich nur einzelne Module zu absolvieren.
Kosten: 3450 € ( für alle 3 Module)
Modul 1: Pflegefachwissen
- Fachbegriffe pflegerischer Leistungen
- Pflegerelevante Kenntnisse der Medizin
- Qualitätssicherung pflegerischer und medizinischer Leistungen
- Besonderheiten der unterschiedlichen Pflegesettings etc.
Modul 2: Case Management
- Theoretische und praktische Grundlagen des Case Managements
- Gesprächsführungs- und Beratungskompetenzen
- Arbeitsfeldspezifische Vertiefung etc.
Modul 3: Recht
- Allgemeines Sozialrecht
- Leistungsrecht der Pflegeversicherung
- Sozialrecht, Rehabilitationsrecht
- Vertragsrecht der Pflegekassen etc.
Pflegepraktikum
Die Praktikumstage können tage- oder stundenweise absolviert und auf verschiedene Einrichtungen verteilt werden.
Pflegefachkräfte, Sozialversicherungsfachangestellte, Sozialpädagog*innen. Ferner kommen auch Personen mit anderen geeigneten Berufen oder Studienabschlüssen in Betracht. Andere Berufe oder Studienabschlüsse sind geeignet, wenn die Ausbildungs-/Studieninhalte insbesondere einen pflegefachlichen, sozialrechtlichen, sozialpädagogischen oder heilpädagogischen Schwerpunkt haben oder eine mindestens dreijährige Erfahrung in der Beratung zu gesundheitlichen, sozialrechtlichen oder pflegefachlichen Themen bei einem Sozialversicherungsträger vorliegt.
Hinweis: Direkter Einstieg in Modul 2 für Teilnehmende mit einer pflegerischen Ausbildung möglich.