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Sozialpflege-Ausbildung bietet Chance für alle - Coburger Berufsfachschule feiert 30-jähriges Jubiläum


05. Oktober 2022

Drei Jahrzehnte Sozialpflege-Ausbildung in Coburg: Dieses Jubiläum feierte die Berufsfachschule für Sozialpflege der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste (GGSD) mit Kooperationspartner*innen sowie Vertreter*innen aus Politik, Schul- und Sozialwesen am vergangenen Donnerstag im Pfarrsaal St. Augustin in Coburg. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich auch der dritte Bürgermeister der Stadt Coburg, Can Aydin sowie der ehemalige Oberbürgermeister und langjährige Wegbegleiter der Coburger GGSD-Schulen, Norbert Tessmer. GGSD-Geschäftsführerin Ute Kick war aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt.
„Der gute Ruf der Schule strahlt weit über die Stadtgrenzen hinweg, und wir sind froh und dankbar sie vor Ort zu haben“, so Can Aydin in seinem Grußwort. Norbert Tessmer hob die besondere Stellung der Ausbildungen am Coburger Schulzentrum hervor. Der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften in der Pflege und Erziehung sei immens, diese hätten Zukunft, wenngleich sich auch viele Dinge durch die anhaltende Krise in den letzten Monaten rasant und dramatische geändert haben. Symbolisch für einen hoffnungsvollen und positiven Blick in Zukunft überreichten Norbert Tessmer und Can Aydin anlässlich des Jubiläums einen Apfelbaum an Schulleiterin Dagmar Alfsmann. Dieser soll auf dem Gelände des geplanten Neubaus des Privaten Beruflichen Schulzentrums Coburg seinen zukünftigen Standort finden.
Umrahmt wurde die Feierstunde von der Präsentation verschiedener Unterrichtsprojekte wie einem Besuch des Coburger Landestheaters oder einer Kräuterwanderung. Dagmar Alfsmann hob hervor, dass es ihr bei jedem neuen Jahrgang immer wieder aufs Neue eine Freude sei, die Entwicklung der Schüler*innen zu verfolgen. Diese Entwicklung spiegle sich nicht zuletzt auch in den verschiedenen Unterrichtsprojekten wieder. Einen besonderen Höhepunkt der Veranstaltung bot daher ein Musikstück, das die Schüler*innen der Berufsfachschule für Sozialpflege mit Instrumenten aus alten PET-Flaschen extra für die Jubiläumsfeier einstudiert hatten. Im Anschluss folgte ein Sektempfang mit Buffet.

Über 700 Schüler*innen ausgebildet
An der Berufsfachschule für Sozialpflege wurden seit ihrer Gründung im Jahr 1991 mehr als 700 Schüler*innen erfolgreich ausgebildet. Der Erfolg der Schüler*innen beruhe unter anderem auf einem breiten Netzwerk an Kooperationspartnern in Stadt und Landkreis Coburg mit denen die Berufsfachschule für Sozialpflege seit vielen Jahren gut und konstruktiv zusammenarbeite, so Dagmar Alfsmann in ihrem Grußwort. Hierfür bedankte sie sich stellvertretend für alle Einrichtungen bei den anwesenden Vertreter*innen. Einen besonderen Dank richtete sie darüber hinaus auch an das gesamte Kollegium, das seit vielen Jahren mit viel Herzblut und Empathie die zum Teil sehr heterogene Schülerschaft unterrichtet hat. Susanne Buron und Stefanie Brochloß erhielten für ihren langjährigen Einsatz als Klassenleitung einen Blumenstrauß.

Ausbildung bietet Chance für alle
Ausgebildete Sozialpfleger/innen und Pflegefachhelfer/innen sind mit ihrem Doppelabschluss echte „Allrounder*innen“, sie arbeiten als qualifizierte Zweitkraft in der Pflege älterer und kranker Menschen, helfen bei der Betreuung von Menschen mit Behinderung oder übernehmen Aufgaben im Bereich der Familienpflege in privaten Haushalten. Die Ausbildung bietet viele Perspektiven, auch und insbesondere für Schüler*innen, die bisher über keinen allgemeinbildenden Schulabschluss verfügen. Sie ermöglicht deshalb auch vielen Geflüchteten den Einstieg in eine berufliche Laufbahn, die bisher über keinen in Deutschland anerkannten Schulabschluss verfügen. Die Berufsfachschule für Sozialpflege biete deshalb eine Chance für alle, so Dagmar Alfsmann in ihrer Rede.

Sprungbrett in weitere Berufsfelder
Neben dem Berufsabschluss besteht zudem die Möglichkeit, den Mittelschulabschluss sowie den mittleren Schulabschluss zu erreichen. Die Ausbildung zum/r staatlich anerkannten Sozialpfleger/in und Pflegefachhelfer/in ist damit für viele Jugendliche ein wichtiges Sprungbrett in weitere Berufsfelder, wie der Pflege, Heilerziehungspflege oder der Ausbildung zum/r Erzieher/in, die allesamt am Privaten Beruflichen Schulzentrum der GGSD absolviert werden können. Zudem ist eine Anschlussausbildungen in vielen weiteren pflegerischen und therapeutischen Berufen möglich.

Fester Bestandteil der beruflichen Bildungslandschaft
Seit ihrer Gründung durch Ute Kick im September 1991 hat sich die Berufsfachschule für Sozialpflege zu einem festen Bestandteil der beruflichen Bildungslandschaft im Raum Coburg entwickelt. Als Berufsfachschule des Bildungswerks der Deutschen Angestelltengewerkschaft e.V. erfuhr sie guten Zuspruch und wuchs schnell, es folgten mehrere Umzüge im Coburger Stadtgebiet. 2004 fand die Betriebsübernahme durch die Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste -DAA- mbH (GGSD) statt. Im Jahr 2008 übernahm Dagmar Alfsmann die Leitung von Ute Kick, die als Geschäftsführerin in die GGSD Hauptverwaltung nach Nürnberg wechselte und den Standort Coburg bis dahin noch um weitere Schulzweige erweiterte hatte.
Die Berufsfachschule für Sozialpflege ist heute Teil des Privaten Beruflichen Schulzentrums Coburg der GGSD, das von der Ausbildung zum/r Pflegefachmann/Pflegefachfrau, der Pflegefachhilfe, der Sozialpflege, der Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe bis hin zur Erzieher-Ausbildung eine große Bandbreite an Ausbildungen bietet.